UN warnt Afghanistan: „Nahrungsmittelvorräte gehen zur Neige“

UN zu Afghanistan: Die Vereinten Nationen erklären, dass das Land in eine Nahrungsmittelkrise geraten wird, wenn die internationale Gemeinschaft nicht mobilisiert

Die Vereinten Nationen (UN) warnen vor einer drohenden Nahrungsmittelkrise in Afghanistan

Die Nahrungsmittelvorräte in dem Land, das auch von internationaler Hilfe abhängig ist, sollen bis Ende des Monats aufgebraucht sein, wenn die internationale Gemeinschaft nicht bald mobilisiert, um neue Gelder bereitzustellen und Hilfe zu schicken.

Ramiz Alakbarov, stellvertretender Sonderbeauftragter und humanitärer Koordinator für Afghanistan bei den Vereinten Nationen, sagte auf einer Pressekonferenz aus Kabul: „Es ist äußerst wichtig, dass wir verhindern, dass Afghanistan in eine weitere humanitäre Katastrophe verfällt, indem wir die notwendigen Schritte unternehmen, um die lebensnotwendigen Nahrungsmittel bereitzustellen, die dies Land braucht in dieser Zeit.

Und dies dient der Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Gesundheits- und Schutzdiensten sowie Non-Food-Artikeln für Bedürftige.“

Alakbarov warnte weiter, dass mehr als die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren an akuter Unterernährung leidet, während ein Drittel der Erwachsenen keinen ausreichenden Zugang zu Nahrung hat.

Mit der Ausrufung des Islamischen Emirats durch die Taliban-Guerilla Mitte August und dem Abzug der US-Truppen vor zwei Tagen steht Afghanistan eine neue Phase der Gewalt bevor, die auch seine Wirtschaft erfasst.

Die Preise für Grundprodukte sind gestiegen und viele Aktivitäten sind durch die Zusammenstöße und die Abwanderung tausender Flüchtlinge im In- und Ausland zum Erliegen gekommen.

Die Stabilität des Landes wird durch die Militanz des Islamischen Staates – Khorasan-Gruppe (Isis-K) bedroht.

Gestern sagte Mark Milley, Stabschef der US-Streitkräfte, dass das Pentagon es für „möglich“ halte, sich mit den Taliban abzustimmen, um dieser bewaffneten Bewegung entgegenzuwirken.

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Quelle:

Agentur Dire

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