Russland, das Gesundheitsministerium revolutioniert die Ambulanzwelt: Es wird mit Disaster Medicine fusioniert

Die Ambulanzwelt in Russland bereitet sich auf eine kleine, aber bedeutende Revolution vor: Das Gesundheitsministerium hat nämlich ein neues Verfahren zur Bereitstellung von Notfallmedizin entwickelt

Die notfallmedizinischen und katastrophenmedizinischen Systeme werden zu einer einheitlichen Struktur zusammengeführt, die Zahl der mobilen Teams wird nach neuen Standards ausgebildet und künftig an Krankenwagen muss für die Notfallversorgung innerhalb von 20 Minuten und für die Notfallversorgung nicht länger als zwei Stunden beim Patienten eintreffen Erste-Hilfe-.

Diese Regeln sind in dem vom Gesundheitsministerium ausgearbeiteten Verordnungsentwurf über die Organisation der medizinischen Notfallversorgung enthalten.

Russland, die neue Krankenwagenverordnung:

Die vom Gesundheitsministerium entworfene Verordnung wird voraussichtlich das derzeitige Verfahren ersetzen, das bereits im Juni 2013 genehmigt wurde.

Bereits im Mai dieses Jahres hatte das Ressort einen Entwurf einer Verordnung zur Regelung der notfallmedizinischen Versorgung (AMS) zur öffentlichen Diskussion vorgelegt.

Das Dokument wurde bis zum 2. Juni diskutiert, aber letztendlich nicht genehmigt.

Mitte August hat das Gesundheitsministerium eine Neufassung des Verordnungsentwurfs zur Erbringung von AMS an die Fachstellen versandt.

Es definiert die Regeln für die Bereitstellung einer solchen Versorgung, die Zusammensetzung mobiler Teams, Standards für den Zugang zum Patienten sowie Personalstandards für Rettungseinrichtungen und Standards für deren Ausrüstung.

Wird das Dokument genehmigt, tritt es am 1. März 2023 in Kraft und gilt bis zum 1. März 2029.

Russland ist eine der wichtigsten vom Gesundheitsministerium vorgeschlagenen Innovationen die Schaffung sogenannter SMP- und MK-Zentren (Ambulanz- und Katastrophenmedizin).

Heute sind dies zwei unterschiedliche Strukturen, und die Abteilung hat vorgeschlagen, sie zusammenzuführen.

Dem Plan zufolge werden die SMP- und MK-Zentren mindestens 16 Abteilungen umfassen, darunter Filialen, eine Betriebsabteilung, eine Apotheke, eine Transportabteilung und andere Abteilungen.

Das Personal dieser Zentren wird 32 Spezialisten umfassen.

Unter ihnen sind ein Apotheker-Technologe, a Sanitäter, ein medizinischer Statistiker, ein Anästhesist-Reanimator, ein Kinderarzt und ein Psychiater.

Sie leisten medizinische Notfallversorgung, interagieren mit den Rettungsdiensten und evakuieren Opfer im Notfall.

Streitpunkt: Ankunftszeit des Krankenwagens

Im Entwurf der neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums wurde auch vorgeschlagen, die Arten der dringenden und notfallmedizinischen Versorgung zu trennen.

Ein Notfall ist vorgesehen, wenn das Leben des Patienten bedroht ist, das Dokument angegeben.

Und eine Notfallversorgung ist für Personen mit plötzlichen akuten Erkrankungen, Zuständen oder Verschlimmerungen chronischer Erkrankungen ohne offensichtliche Anzeichen eines lebensbedrohlichen Zustands erforderlich.

Die Autoren des Entwurfs gaben an, dass die Ankunftszeit eines Krankenwagens beim Patienten im Notfall 20 Minuten ab dem Zeitpunkt des Anrufs und im Notfall 120 Minuten nicht überschreiten sollte.

Die neuen Vorschriften des Gesundheitsministeriums definieren auch die Standards, nach denen die Anzahl der mobilen Krankenwagenteams gebildet wird.

Sie hängen vom Radius des Versorgungsgebiets und der Bevölkerung ab.

So müsse beispielsweise bei einem Radius von bis zu 20 Kilometern die Arbeit mindestens einer Brigade für 10,000 Erwachsene und mindestens einer weiteren für 10,000 Kinder sichergestellt werden, heißt es in dem Dokument.

Und bei einem Radius von mehr als 50 Kilometern ist mindestens eine Brigade für 6,000 Erwachsene und mindestens eine für ebenso viele Kinder geplant.

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Quelle:

Parlamentarisches Bulletin der russischen Duma

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