Die Koagulopathie des Traumas: Eine Überprüfung der Mechanismen

Hintergrund: Blutungen sind die häufigste Ursache für vermeidbare Todesfälle nach schweren Verletzungen. Eine mit schweren Verletzungen verbundene Koagulopathie erschwert die Kontrolle von Blutungen und ist mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität bei Traumapatienten verbunden. Die Ursachen und Mechanismen sind vielfältig und müssen noch klar definiert werden. Methoden: Artikel, die sich mit den Ursachen und Folgen einer traumabedingten Koagulopathie befassen, wurden identifiziert und überprüft. Es wurden klinische Situationen gesucht, in denen die verschiedenen mechanistischen Ursachen wichtig sind, sowie quantitative Schätzungen ihrer Bedeutung.
Die Ergebnisse: Die mit traumatischer Verletzung assoziierte Koagulopathie ist das Ergebnis mehrerer unabhängiger, aber interagierender Mechanismen. Die frühe Koagulopathie wird durch Schock vorangetrieben und erfordert die Erzeugung von Thrombin aus einer Gewebeverletzung als Initiator. Die Einleitung der Koagulation findet mit der Aktivierung der antikoagulierenden und fibrinolytischen Wege statt. Diese akute Koagulopathie des Trauma-Schocks wird durch nachfolgende Ereignisse und medizinische Therapien, insbesondere Acidämie, Hypothermie und Verdünnung, verändert. Zwischen allen Mechanismen besteht ein bedeutendes Wechselspiel.
Schlussfolgerungen: Es gibt ein begrenztes Verständnis der Mechanismen, durch die Gewebetrauma, Schock und Entzündung eine Trauma-Koagulopathie auslösen. Die akute Koagulopathie des Trauma-Schocks sollte, wie bei anderen Erkrankungen beschrieben, von der disseminierten intravaskulären Koagulation unterschieden werden. Schnelle Diagnose und gezielte Interventionen sind wichtige Bereiche für zukünftige Forschung.
Schlüsselwörter: Koagulopathie, Trauma, Schock, Mechanismus, Review
Autoren:
John R. Hess, MD, MPH, FAZ, FAAAS
Karim Brohi, MD
Richard P. Dutton, MD, MBA
Carl J. Hauser, MD, FACS, FCCM
John B. Holcomb, MD, FACS
Yoram Kluger, MD
Kevin Mackway-Jones, MD, FRCP, FRCS, FCEM
Michael J. Parr, MB, BS, FRCP, FRCA, FANZCA, FJFICM
Sandro B. Rizoli, MD, PhD, FRCSC
Tetsuo Yukioka, MD
David B. Hoyt, MD, FACS
Bertil Bouillon, MD

 

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