Die UNO äußert sich besorgt über den Ausschluss von Flüchtlingen aus dem CAR-Wahlprozess

RELIEFWEB.INT -

Quelle: Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten
Land: Zentralafrikanische Republik

 

Seit Dezember 2013 sind mehr als 460,000-Leute in Nachbarländer geflohen, was eine beachtliche Wählerschaft darstellt, die nicht ignoriert werden kann, sagt der Humanitäre Koordinator.

(Bangui, 13 Juli 2015): Der Koordinator für humanitäre Hilfe, Aurélien A. Agbénonci, der Hochkommissar für Flüchtlinge (HCR) und die gesamte humanitäre Gemeinschaft in der Zentralafrikanischen Republik (CAR) äußerten tiefe Besorgnis über die Entscheidung des Übergangsnationalrates ( CNT), um zentralafrikanischen Flüchtlingen die Teilnahme an den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen zu verweigern und die möglichen Auswirkungen dieser Entscheidung auf die Bemühungen zur Förderung der Aussöhnung und des sozialen Zusammenhalts in dem Land.

„Ich möchte die Aufmerksamkeit auf die Konsequenzen eines solchen Ausschlusses für die Glaubwürdigkeit und Inklusivität der bevorstehenden Wahlen lenken. Wir alle wollen freie, transparente, integrative und offene Wahlen für alle “, sagte Agbénonci.

Seit Dezember ist 2013 etwa 25 Prozent der zentralafrikanischen Bevölkerung im Land vertrieben worden und mehr als 460,000 sind nach Kamerun, Kongo, Demokratische Republik Kongo (DRC) und Tschad geflohen. Diese Zahl ist signifikant und stellt eine beträchtliche Wählerschaft dar, die nicht ignoriert werden kann.

„Die Rückkehr von Flüchtlingen in ihr Herkunftsland ist streng freiwillig und dieser Grundsatz kann nicht verletzt werden. Es ist richtig, dass der Aussöhnungsprozess eingeleitet wurde, aber die Entscheidung für die Rückkehr der Flüchtlinge kann nur von ihnen selbst getroffen werden “, sagte Agbénonci.

Das Datum der ersten Runde der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen ist 18 Oktober und die mögliche zweite Runde für die Präsidentschaftswahl ist 22 November. In den letzten Jahren erlebte das Land eine große politische Krise, die zu gewaltsamen Konflikten führte, die fast die gesamte Bevölkerung betrafen. Ungefähr 2.7 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte der zentralafrikanischen Bevölkerung, brauchen sofortige Hilfe.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

OCHA CAR: Gemma Cortes, Leiterin der öffentlichen Informationsstelle, + 236 70087565, cortesg@un.org

Ingrid Bokosset, Öffentlicher Informationsassistent, + 236 70007579, bokosset@un.org

von den Überschriften von ReliefWeb http://bit.ly/1CzNDkO
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