Der Barthel-Index, ein Indikator für Autonomie

Der Barthel-Index, der zur Messung der Patientenautonomie dient, ist ein allgemein anerkanntes Instrument und gilt als eines der zuverlässigsten zur Bewertung der Autonomie bei täglichen Aktivitäten

Unter den im Pflegeberuf verwendeten Messskalen ist der Barthel-Index eine allgemein akzeptierte Referenz für die Bewertung der körperlichen Funktion und Autonomie von Patienten bei täglichen Aktivitäten.

Seine weit verbreitete Verwendung ermöglicht es, die interprofessionelle Sprache zwischen den Bedienern zu standardisieren und den Austausch von Zielen für die Wiederherstellung der Selbstversorgung des Patienten innerhalb des Arbeitsteams zu erleichtern

Der Barthel-Index kann bei Patienten mit neurologischen Verletzungen, Schlaganfall, Gleichgewichtsstörungen, Ataxie, Querschnittslähmung usw. angewendet werden

Die Skala wird dem Patienten sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Entlassung aus dem Krankenhaus von Pflegekräften verabreicht und ermöglicht auch eine Beurteilung des Leistungsniveaus der Rehabilitationseinrichtung.

Der Index analysiert zehn Variablen, die Aktivitäten des täglichen Lebens (z. B. Essen, Kleidung, Körperpflege, sich und andere waschen) und Mobilität (Umzug) beschreiben Stuhl ins Bett gehen, auf ebenem Boden gehen, Treppen steigen und hinabsteigen).

Jedem Item wird eine Punktzahl zugeordnet, die je nach Item selbst und dem Grad der Funktionalität des Patienten variiert: vollständig, eingeschränkt oder nicht vorhanden.

Ein höherer Gesamtwert entspricht einer höheren Wahrscheinlichkeit, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus oder einer Pflegestation selbstständig zu Hause leben zu können.

Der daraus resultierende Score drückt den Grad der Unterstützung aus, die der Zustand des Patienten bei den täglichen Aktivitäten erfordert.

Ein Wert von Null zeigt einen vollständig abhängigen Patienten an, während ein Wert von 100, der das Maximum darstellt, einen vollständig unabhängigen Patienten anzeigt.

Die Bewertung bildet die Grundlage für die Diskussion durch das Arbeitsteam, das für die Gestaltung des Rehabilitationsprogramms verantwortlich ist.

Das Team besteht aus Ärzten, Krankenschwestern, Physiotherapeuten und Logopäden.

Um den Barthel-Index korrekt auszufüllen, müssen bestimmte Richtlinien beachtet werden:

  • Es muss festgehalten werden, was ein Patient tatsächlich tut und NICHT, was er/sie tun könnte.
  • Der Hauptzweck besteht darin, den Grad der Unabhängigkeit von körperlicher oder verbaler Hilfe festzustellen.
  • Die Notwendigkeit der Überwachung macht den Patienten NICHT abhängig.
  • Die Leistung des Patienten sollte unter Verwendung der besten verfügbaren Quellen festgestellt werden, wie z. B.: direkte Fragen an Freunde/Verwandte/Pfleger, aber auch durch direkte Beobachtung, wenn möglich.
  • Es ist wichtig, die Leistung in den letzten 24-48 Stunden zu beurteilen.
  • Ein mittlerer Wert in einer Kategorie impliziert, dass der Patient an mehr als 50 % der Anstrengung teilnimmt.
  • Die Verwendung von funktionellen Hilfsmitteln zur Erreichung der Autonomie ist erlaubt.

Stärken:

  • einfach und schnell zu verabreichen;
  • ermöglicht telefonische Nachbefragungen.

Schwächen

  • begrenzter Umfang der Bewertung (die Skala misst nur grundlegende Funktionen und umfasst keine anderen Bereiche wie z. B. Kognition);
  • unempfindlich gegenüber kleinen Änderungen.

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Quelle:

Arzt Krankenschwester

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