Fünfte Krankheit (oder infektiöses Megaloerythem): was es ist und wie man es behandelt
Das infektiöse Megaloerythem ist eine gutartige Infektion, die durch einen Gesichtsausschlag gekennzeichnet ist. Auf dem Luftweg ist es hoch ansteckend
Das infektiöse Megaloerythem ist eine gutartige Infektion des Kindesalters, die durch das Parvovirus B19 verursacht wird
Es ist durch einen Gesichtsausschlag gekennzeichnet, der wie geschlagene Wangen aussieht.
Die Infektion ist über die Luft (Atemwegssekrete) hochansteckend, kann aber auch durch Kontakt mit infiziertem Blut übertragen werden.
Es betrifft Kinder in Schulumgebungen besonders gegen Ende der Winterzeit und im Frühjahr.
Parvovirus-Infektion verleiht dauerhafte Immunität.
Die Inkubationszeit von infektiösem Megaloerythema beträgt etwa 4-14 Tage, kann aber bis zu 21 Tage betragen
Dem Auftreten des Gesichtsausschlags gehen in der Regel 7-10 Tage lang grippeähnliche Beschwerden mit mäßigem Fieber, Halsschmerzen, Unwohlsein, Kopf- und Muskelschmerzen voraus.
Gelenkschmerzen oder Arthritis können auftreten, oft mit Schwellungen der Knie.
Der Gesichtsausschlag, der tiefrot, leicht erhaben und warm ist, betrifft beide Wangen und gibt den Anschein von geschlagenen Wangen.
Es löst sich innerhalb von 1-4 Tagen auf.
Ein Exanthem unterschiedlicher Ausprägung, oft juckend, kann bei leicht erhabenen Flecken auch an Rumpf, Armen und Oberschenkeln auftreten.
Es neigt dazu, innerhalb von ein paar Wochen zu verschwinden, kann aber wochen- und manchmal monatelang wieder auftreten, wenn es Sonnenlicht oder Temperaturänderungen ausgesetzt wird.
Bei gesunden Kindern sind Komplikationen durch das Parvovirus selten
Knochenmarkversagen tritt manchmal mit einer vorübergehenden Verringerung der Anzahl von Blutplättchen und neutrophilen Granulozyten auf.
Besonders gefährlich ist die Infektion in der Schwangerschaft, da sie zum intrauterinen Fruchttod führen kann.
Die Diagnose eines infektiösen Megaloerythems ist klinisch: Der Gesichtsausschlag ist sehr charakteristisch
Dies kann durch Bluttests und den Nachweis von für Parvovirus B19 spezifischen IgM- und IgG-Antikörpern im Serum oder den Nachweis viraler DNA durch geeignete Techniken (PCR) bestätigt werden.
Die Therapie beschränkt sich auf den Einsatz von Antipyretika.
Kinder sind bis zum Auftreten des Exanthems ansteckend.
Ab dem Moment, in dem der Ausschlag auftritt, können sie zur Schule zurückkehren.
Die Übertragung der Infektion kann durch Anwendung einfachster Hygieneregeln wie Händewaschen reduziert werden.
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