Weiße Blutkörperchen: Was sind die Standardwerte?
Weiße Blutkörperchen (oder Leukozyten) sind kugelige, kernhaltige Elemente, die den Körper gegen Infektionen schützen. Weiße Blutkörperchen enthalten kein Hämoglobin und stehen in einem Verhältnis von 1:1 zu roten Blutkörperchen
Weiße Blutkörperchen, Standardwerte
Normalwerte reichen von 4,500 bis 11,000 pro µL.
Die Zusammensetzung von weiße Blutkörperchen (Leukozytenformel) ist wie folgt:
- Neutrophile: 70-80 %
- Lymphozyten: 20-30 %
- Monozyten: 6-8 %
- Eosinophile: 1-4 %
- Basophile: 0-1 %.
Eine Veränderung der weißen Blutkörperchen ist ein nicht zu unterschätzendes Warnzeichen
Es ist sehr wichtig zu wissen, welcher Typ zugenommen hat, um festzustellen, um welche Art von Infektion es sich handelt.
Eine Zunahme der Neutrophilen (Neutrophilie) ist ein Hinweis auf akute Infektionen, chronische Entzündungen, leukämische Reaktionen, Myokardinfarkt.
Eine Abnahme (Neutropenie) kann durch hohe Zerstörung aufgrund von Autoimmunerkrankungen oder verminderter Produktion verursacht werden, normalerweise verursacht durch die Einnahme von Medikamenten (Zytotoxine, Immunsuppressiva, Antibiotika), virale Infektionen oder hämatologische Erkrankungen, längere Exposition gegenüber Röntgenstrahlen.
Die Vermehrung der Lymphozyten (Lymphozytose) tritt nach akuten viralen Infektionskrankheiten, chronischen Infektionen sowie Lymph- und Leberleukämien auf.
Die Abnahme (Lymphopenie) kann auf erbliche oder erworbene Immunschwäche (AIDS), Lymphome, aplastische Anämie, Kollagenopathien und Tuberkulose in der aktiven Phase zurückzuführen sein.
Eine Zunahme von Monozyten (Monozytose) weist auf myeloproliferative Syndrome (Leukämien, Lymphome, Myelome, Histiozytosen), chronische Infektionen, Autoimmunerkrankungen, bösartige Neubildungen und gastrointestinale Störungen hin.
Eine Abnahme (Monozytopenie) wird durch Krankheiten verursacht, die mit einer Panzytopenie einhergehen.
Eine Zunahme der Eosinophilen (Eosinophilie) ist ein Symptom allergischer und parasitärer Erkrankungen.
Eine Abnahme (Eosinophilopenie) kann mit Stress, Kortikosteroidbehandlung oder Morbus Cushing einhergehen.
Eine Zunahme der Basophilen (Basophilie) kann auf chronische myeloische Leukämie, Polyzythämie, Colitis ulcerosa, rheumatoide Arthritis, Eisenmangel, Neoplasmen, Infektionen, Stoffwechselerkrankungen zurückzuführen sein.
Eine Abnahme (Basophilopenie) ist normalerweise mit Eosinophilopenie verbunden.
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