Klassifizierung von Hautläsionen

Wir sprechen von Hautläsionen: Hauterscheinungen wie Flecken, Blasen, Schwellungen usw. gehören zu einer großen Gruppe von Hautveränderungen und werden üblicherweise unter dem Namen Hautläsionen zusammengefasst

Die korrekte Erkennung dieser durch einen objektiven Test erkennbaren Veränderungen ermöglicht es dem Arzt, die wichtigsten Hauterkrankungen zu unterscheiden und mögliche zugrunde liegende Ursachen zu vermuten.

Die zur Beschreibung dieser möglicherweise ähnlichen Läsionen erforderliche Sprache ist standardisiert.

Klassifizierung von Hautläsionen

Dermatologische Läsionen, Hautläsionen oder Hautverletzungen werden im Allgemeinen in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Primäre Elementarläsionen oder primäre Läsionen: Unter diesen versteht man meist die Erstmanifestation einer Krankheit und gilt als direkter Ausdruck eines pathologischen Prozesses, der die Haut betrifft.
  • Sekundäre Primärläsionen: Dabei handelt es sich um nichts anderes als die Entwicklung oder das Ergebnis einer primären Primärläsion.
  • Zu diesen Kategorien werden auch die sogenannten „pathognomonischen Läsionen“ hinzugefügt. Der Nachweis dieser Art von Läsion ermöglicht es dem Arzt, eine bestimmte Pathologie zu diagnostizieren, da diese Art von Hautläsion ausschließlich einer Krankheit zuzuordnen ist. Klassische Beispiele für eine pathognomische Läsion sind der Krätzebauch oder das Scutulum, typisch für Ringelflechte.

Beim objektiven Test werden Hautläsionen unter Berücksichtigung wichtiger Faktoren identifiziert wie:

  • Farbe
  • Größe
  • Konsistenz
  • Form
  • Mobilität
  • Die Margen
  • Schmerzhaftigkeit

Um die Läsion richtig einzuordnen und eine Diagnose stellen zu können, ist es außerdem wichtig, darüber nachzudenken

  • Die Anzahl der Läsionen
  • Das Ausmaß der Läsion auf der Hautoberfläche
  • Ihre Anordnung
  • Die Beteiligung von Adnexen (wie Nägeln, Haaren oder Härchen)
  • Die Beteiligung von Hautfalten

Zusätzlich zu diesen Parametern ist es wichtig, während des Tests zu verstehen, ob die Haut andere als die Hauptläsionen aufweist.

Im medizinischen Bereich spricht man von Monomorphismus, wenn nur ein Läsionstyp die Haut betrifft, und von Polymorphismus, wenn bei einer Hauterkrankung mehrere Elementarläsionen nebeneinander bestehen.

Schauen wir uns konkret an, was primäre und sekundäre Hautläsionen sind und wie sie aussehen.

Primäre elementare Hautläsionen

Zu den häufigsten primären elementaren Hautläsionen zählen:

  • Die Makula oder der Fleck
  • Die Papel
  • Das Vesikel
  • Die Plakette
  • Die Pustel
  • Die Blase
  • Der Knoten
  • Der Pompo

Schauen wir uns an, wie sie aussehen und was die Merkmale dieser Läsionen sind.

Makula oder Fleck

Makulae, auch Flecken genannt, sind nicht tastbare, primitive Läsionen, die durch eine Veränderung der Hautfarbe gekennzeichnet sind.

Die Bereiche können im Verhältnis zur umgebenden Haut hyperchrom oder hypopigmentiert sein.

Sie haben im Allgemeinen einen Durchmesser von weniger als 10 mm und sind im Verhältnis zur Hautoberfläche weder vertieft noch erhaben.

Sie sind unterteilt in:

  • Melanodermische Flecken, d. h. dunkle Flecken wie Sommersprossen, flache Nävi, Epheliden, Chloasma, weinartige Angiome oder Hautausschläge infolge von Rickettsien-, Masern- oder Rötelninfektionen.
  • Leukodermale Flecken, also helle Flecken, wie sie bei Vitiligo, Pityriasis alba, anämischen Nävi usw. vorkommen.
  • Auch Hämatome und Ekchymosen gelten als Flecken.

Papeln

Papeln sind ebenfalls primitive Hautläsionen, aber im Gegensatz zu Makulae sind sie erhaben und daher tastbar.

Sie weisen einen Durchmesser von weniger als 5 mm auf und können manchmal eine Clusterform annehmen.

Dermatologische Läsionen, die charakterisieren: Warzen, Insektenstiche, Nävi, Lichen planus (ein wiederkehrender, juckender entzündlicher Ausschlag), einige Akneläsionen, Hautneoplasien und aktinische oder seborrhoische Keratosen können als Papeln auftreten.

Vesikel

Vesikel sind kleine, umschriebene und erhabene Hautläsionen.

Sie sind normalerweise klar, enthalten seröse oder serohematöse Flüssigkeit und haben einen Durchmesser von weniger als 10 mm.

Diese Läsionen sind charakteristisch für Herpesinfektionen, akute allergische Kontaktdermatitis und Windpocken.

Platte

Der Begriff „Plaque“ bezieht sich im medizinischen Bereich auf eine erhabene, feste Hautläsion, die größer als 5 mm ist (größer als eine Papel).

Es entsteht durch die Ansammlung von Entzündungszellen oder Tumorzellen in der Haut.

Es kann im Verhältnis zur Hautoberfläche erhöht oder vertieft und flach oder abgerundet sein.

Manchmal wird der Begriff „Plaque“ im medizinischen Bereich verwendet, um eine Läsion zu beschreiben, die durch das Zusammentreffen mehrerer Papeln entsteht.

Die Entstehung von Plaques kann mit mehr oder weniger starkem Juckreiz einhergehen.

Eine korrekte Analyse ermöglicht es dem Arzt, die auslösende Ursache zu unterscheiden, bei der es sich um Dermatophytose, Psoriasis, Granuloma anulare und andere handeln kann.

Pustel

Ähnlich wie Bläschen sind Pusteln umschriebene Hautläsionen, die sich von der Hautebene abheben.

Im Gegensatz zu Bläschen enthalten Pusteln eitriges, opaleszierendes und trübes Material.

Sie treten häufig bei bakteriellen Infektionen (z. B. Follikulitis) oder bestimmten entzündlichen Erkrankungen wie Psoriasis pustulosa auf.

Kochen

Furunkel sind erhabene, solide dermatologische Läsionen, die durch einen Hohlraum dargestellt werden, der mit einer klaren serösen oder serös-hämatösen Flüssigkeit gefüllt ist und normalerweise größer als 10 mm ist.

Es gibt zahlreiche Ursachen, die zum Auftreten von Furunkeln führen, darunter:

  • Schlimme Verbrennungen
  • Bites
  • Reizende Kontaktdermatitis
  • Allergische Kontaktdermatitis
  • Exposition gegenüber: extremer Kälte oder übermäßiger Reibung/Reibung

Das Auftreten von Blasen kann auch ein Symptom von Autoimmunerkrankungen wie Pemphigus vulgaris und bullösem Pemphigus sein.

Knötchen

Ein Knoten ist eine umschriebene Hautläsion, meist rundlich und tastbar, mit der Eigenschaft, dass er eine andere Konsistenz als das umgebende Gewebe aufweist.

Obwohl sie im Gegensatz zu letzteren einer Papel ähnelt, betrifft sie tieferes Unterhautgewebe und hat einen Durchmesser von mehr als 5 mm.

Diese Formation kann entzündlichen, infektiösen oder neoplastischen Ursprungs sein.

Der pathologische Knoten kann mitunter Ausdruck eines gutartigen oder bösartigen Tumors sein und kommt in fast allen Organen vor.

Feste, tastbare Knötchen hingegen können die Folge einer Verletzung oder eines Traumas sein und in Sehnen und Muskeln entstehen.

Zu den im Unterhautgewebe und in der Dermis entstehenden Knötchen zählen Zysten, Fibrome und Lipome.

Pompho

Ein Pompho ist eine Läsion der Dermis, die meist als rundliches, rötliches oder blass-perlmuttartiges, glattes Hautrelief unterschiedlicher Form erscheint.

Meist geht es mit Juckreiz einher.

Die Pomphi sind ein charakteristisches Symptom der Urtikaria, die durch Arzneimittelüberempfindlichkeit, Insektenstiche oder Autoimmunerkrankungen verursacht wird, und verschwinden in der Regel innerhalb von 24 Stunden.

Normalerweise sind Gesicht, Arme und Rumpf die am stärksten betroffenen Regionen.

Sekundäre Hautläsionen

Sekundäre Hautläsionen stellen die Entwicklung einer primären Läsion dar.

Zu den häufigsten Sekundärläsionen gehören:

  • Schuppen: entstehen durch Abblättern des Stratum corneum. Abhängig von ihrer Größe werden sie in Laminar-, Lamellen-, Furfuraceen- oder Pityriasis-Arten unterteilt.
  • Krusten: stellen das Produkt des Reparaturprozesses von Hautläsionen dar und erscheinen als eintrocknendes Exsudat an primären Läsionen wie Pusteln, Blasen oder Bläschen.
  • Geschwüre: gekennzeichnet durch Substanzverlust, der die Epidermis, Dermis und manchmal auch die Hypodermis betrifft. Die Tendenz zur Spontanheilung ist meist gering. Bei dieser Läsion können verschiedene kutane Neoplasien auftreten, beispielsweise Basalzellkarzinome oder spinozelluläre Karzinome oder aphthöse Läsionen der Mundhöhle.
  • Exkoriationen: oberflächliche Hautwunden traumatischer Natur.
  • Ragadas: linienförmige Ulzerationen der Haut und Schleimhäute, die als Folge einer pathologischen Verminderung oder eines Elastizitätsverlusts der Epidermis entstehen. Sie sind schmerzhafte Erscheinungen und treten meist im Bereich der Falten, Brustwarzen oder Lippenkommissuren auf.
  • Erosionen: Verluste, die nur die Epidermis betreffen und nach dem Aufreißen vesikulär-pustelförmiger Läsionen auftreten.
  • Narben: stellen den letzten Reparaturprozess dar, der durch eine Hautschädigung ausgelöst wird; Sie haben zunächst eine rosa Farbe, neigen aber im Laufe der Zeit dazu, weiß oder grau zu werden und hohl zu werden. Im Inneren der Narben fehlen normale Pigmentierung und Hautanhangsgebilde. Sie können unterteilt werden in: physiologisch, hypertroph und keloid.

Dermatologische Diagnose

Hautläsionen sind der morphologische Ausdruck der Reaktion der Haut auf einen pathogenen Reiz.

In Fällen, in denen das Auftreten dieser Läsionen Anlass zur Sorge gibt, ist es unbedingt erforderlich, einen Fachmann zu kontaktieren und einen dermatologischen Test anzufordern.

Für eine korrekte nosologische Klassifizierung untersucht der Dermatologe die Haut sorgfältig und analysiert Art, Anzahl, Lage und Anordnung der Läsionen.

Dies wird es ermöglichen, Hypothesen über die verschiedenen Pathologien aufzustellen, die den Manifestationen zugrunde liegen, und eine korrekte Diagnose zu stellen.

Erst wenn die Pathologie, die der Manifestation der vom Patienten präsentierten Hautläsionen zugrunde liegt, entdeckt und verstanden wurde, kann gegebenenfalls die für den Fall am besten geeignete Therapie festgelegt werden.

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Quelle

Bianche Pagina

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